Du verwechselst oft Kurkuma und Ingwer beim Kochen?
Das passiert vielen Menschen, da beide Wurzeln ähnlich aussehen.
Dabei haben sie völlig unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Anwendungsbereiche.
Hier erfährst du alle wichtigen Unterschiede zwischen den beiden Superfood-Gewürzen.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick
Kurkuma und Ingwer gehören zwar zur gleichen Pflanzenfamilie (Ingwergewächse), unterscheiden sich aber erheblich in Geschmack, Farbe und Wirkung.
Während Ingwer scharf und würzig schmeckt, hat Kurkuma einen milden, leicht bitteren Geschmack mit erdigen Noten. Der offensichtlichste Unterschied liegt in der Farbe: Kurkuma leuchtet intensiv gelb-orange, Ingwer ist innen gelblich-weiß.
Beide Wurzeln werden frisch und getrocknet verwendet, haben aber unterschiedliche kulinarische Einsatzgebiete.
Geschmack und Aroma im Vergleich
Ingwer: Scharf und intensiv
Ingwer bringt eine deutliche Schärfe mit sich, die zunächst brennend und dann wärmend wirkt. Das charakteristische Aroma ist würzig-frisch mit zitronigen Untertönen.
Je älter die Ingwerwurzel, desto schärfer wird sie. Junge Triebe schmecken milder und weniger faserig.
Kurkuma: Mild und erdig
Kurkuma schmeckt deutlich milder als Ingwer. Das Aroma ist warm, erdig und leicht bitter mit einem Hauch von Pfeffer.
Der Geschmack erinnert entfernt an Senf oder Meerrettich, ist aber viel subtiler. Kurkuma kann problemlos in größeren Mengen verwendet werden.
Verwendung in der Küche
Typische Ingwer-Gerichte
- Asiatische Pfannengerichte und Curries
- Ingwertee und Smoothies
- Lebkuchen und Plätzchen
- Marinaden für Fleisch und Fisch
- Suppen und Brühen
Klassische Kurkuma-Anwendungen
- Goldene Milch und Kurkuma-Latte
- Indische Curries und Reis-Gerichte
- Senf und Chutneys (als natürlicher Farbstoff)
- Smoothie-Bowls für die gelbe Farbe
- Gewürzmischungen wie Curry-Pulver
Gesundheitliche Wirkungen
Ingwer als Heilmittel
Ingwer ist besonders bekannt für seine Wirkung gegen Übelkeit und Verdauungsbeschwerden. Die Scharfstoffe (Gingerole) können bei Reiseübelkeit, Schwangerschaftsübelkeit und Magenproblemen helfen.
Zusätzlich wirkt Ingwer entzündungshemmend und kann das Immunsystem stärken. Viele Menschen schwören auf Ingwertee bei ersten Erkältungssymptomen.
Kurkuma als Entzündungshemmer
Der Wirkstoff Curcumin macht Kurkuma zu einem natürlichen Entzündungshemmer. Studien zeigen positive Effekte bei chronischen Entzündungen und Gelenkbeschwerden.
Kurkuma soll außerdem die Verdauung fördern und antioxidative Eigenschaften haben. Die Aufnahme verbessert sich deutlich in Kombination mit schwarzem Pfeffer.
Kaufen und Lagern
Frisch vs. Pulver
Frische Wurzeln sind intensiver im Geschmack und enthalten mehr aktive Wirkstoffe. Sie halten sich im Kühlschrank etwa 2-3 Wochen.
Pulver ist praktischer für die tägliche Küche und länger haltbar. Achte auf Bio-Qualität und kaufe kleine Mengen, da das Aroma mit der Zeit nachlässt.
Erkennungsmerkmale beim Kauf
Gute Ingwerwurzeln sind fest, haben eine glatte Haut und riechen frisch-würzig. Vermeide schrumpelige oder weiche Stellen.
Frische Kurkumawurzeln erkennst du an der intensiven orange-gelben Farbe und festen Konsistenz. Sie sind meist kleiner als Ingwer und haben eine dünnere Haut.
Praktische Tipps für die Anwendung
Beim Schälen von Kurkuma solltest du Handschuhe tragen, da es stark färbt. Auch Schneidebretter und Messer nehmen schnell die gelbe Farbe an.
Beide Wurzeln lassen sich gut einfrieren. Reibe sie direkt gefroren in deine Gerichte – das spart Zeit beim Schälen.
Für Tees und Smoothies kannst du beide Gewürze kombinieren. Ingwer bringt die Schärfe, Kurkuma die gesunden Inhaltsstoffe und die schöne Farbe.
Kurkuma und Ingwer ergänzen sich perfekt, haben aber klar unterschiedliche Stärken. Während Ingwer mit seiner Schärfe überzeugt und schnell gegen Übelkeit hilft, punktet Kurkuma mit seiner entzündungshemmenden Wirkung und der intensiven Farbe. Beide gehören definitiv in eine gut sortierte Gewürzküche.